Dann unterscheidet sich die TrueType-Methode von PostScript-Typ-1 dadurch, dass der Hinting-Prozess in den Font statt den Rasteriser eingebaut ist; das Hinting dient dazu, das Aussehen der Zeichen im unteren Auflösungsbereich oder bei kleinen Punktgrössen zu verbessern.
TrueType: "Instructions" erkennen "dropouts":
Beide Methoden haben ihre Vorteile. Die Umrissbeschreibung mit quadratischen Kurven führt dazu, dass TrueType-Zeichen mehr Stützpunkte benötigen als entsprechende Typ-1-Zeichen. Die TrueType-Methode ist mit einem kleineren und schnelleren Rasteriser verbunden, aber zum Preis von grösseren Font-Files. Die Druck-Qualität bei TrueType ist viel stärker vom Aufwand abhängig, der beim Design der Zeichen getrieben wird.
Je mehr Hints ein Designer in einen TrueType-Font einbaut, desto besser können die Zeichen aussehen. Allerdings wird dabei das Font-File grösser und grösser. Im Durchschnitt haben TrueType-Fonts eine Grösse von etwa 60-70 KByte, während Typ-1-Fonts etwa 30-45 KByte gross sind. TrueType-Fonts sind somit nicht nur grösser, sie brauchen auch mehr Zeit beim Zuladen auf einen Drucker.
Dass die Intelligenz im Rasteriser statt im Font eingebaut ist, hat einen weiteren Vorteil. Wenn Ihr Rasteriser erneuert wird (wenn Sie einen neuen Drucker kaufen), werden alle Ihre Fonts besser aussehen. Um das Aussehen der TrueType-Fonts zu verbessern, müssten Sie alle Fonts upgraden. TrueType ist auf Macintosh und Windows 3.1 unterstützt, wobei aber die Implementationen nicht identisch sind; sogar die Basisfonts kommen von verschiedenen Herstellern.
Eine häufige Frage am Zentrum Informatikdienste lautet: Sind die Font-Metriken auf den verschiedenen Plattformen identisch? Leider ist die allgemeine Antwort Nein! Dies ist auch Grund dafür, dass sich die Benutzerinnen häufig über unterschiedliche Zeilen- und Seitenumbrüche im selben Dokument beklagen. Ausnahmen sind die Frutiger-Fonts, da diese alle von der gleichen Herstellerin stammen. Im Allgemeinen bringt der gleichzeitige Einsatz mehrerer Font-Technologien Kompatibilitätsprobleme mit sich. Sie sollten sich also im Klaren sein, ob Sie PostScript- oder TrueType-Fonts verwenden... Im Zweifelsfall können Sie mit einem PostScript-Treiber das Druckfile erzeugen. Falls dieses Druckfile die Zeile
TrueType font name key:enthält, "fahren" Sie mindestens einen TrueType-Font (und dessen Metrik).
GOTO PostScript Font-Technologie.